Mindestens 15 verschiedene Klöster, Abteien und weltliche Grundherren waren bis zur französischen Revolution in Klüsserath begütert, d.h. sie besaßen hier Felder, Wiesen, Grundstücke und vor allem Weinberge. Zur Organisation dieses Besitzes vor Ort unterhielt jeder Grundherr ein Hofgut, das wie der erhaltene Echternacher Hof am Ostende des Dorfes meist nur aus einem Wohngebäude für den Meier – das war die Berufsbezeichnung der Gutsverwalter – und den nötigen Lagerraum für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse umfasste. Der hier in ein jüngeres Wohnhaus eingesetzte Wappenstein mit der Figur des Heiligen Petrus gehörte als Hauszeichen zum heute verschwundenen Hofgut des Trierer Domkapitels. Die entsprechende Inschrift Thumb Stiffts Praesent Hoff weist mit der Jahreszahl 1661 darauf hin, dass das Gebäude damals zumindest grundlegend modernisiert und mit dem neuen, besitzanzeigenden Wappen geschmückt wurde. Möglicherweise geht damit auch die Bezeichnung dieses Abschnittes der langgezogenen Klüsserather Hauptstraße als Fronhof (Herrenhof) auf das ehemalige Hofgut des Domkapitels zurück, das zumindest bis ins 19. Jahrhundert an dieser Stelle oder ganz in der Nähe gestanden haben dürfte.